Neurologie
Die Auswahl der geeigneten Untersuchungen und das Finden der besten Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten setzen medizinisches Fachwissen und Kompetenz voraus.

Neurologie


Ein Facharzt für Neurologie beschäftigt sich mit Erkrankungen des Gehirns, Rückenmarks, der Nerven und der Muskulatur. Menschen mit neurologischen Erkrankungen leiden oft unter großen körperlichen, geistigen oder psychischen Problemen bzw. Einschränkungen. Die Auswahl der geeigneten Untersuchungen und das Finden der besten Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten setzen medizinisches Fachwissen und Kompetenz voraus.

Mein Angebot:

Behandlung sämtlicher Erkrankungen des Gehirns und des Nervensystems. Spezialisierung auf Erkennung und Behandlung bestimmter neurologischer Erkrankungen, wie etwa:


Epilepsie

Unter Epilepsie verstehen wir das wiederholte Auftreten spontaner epileptischer Anfälle ohne provozierenden Anlass. Es kommt zu einer unkontrollierten gleichzeitigen elektrischen Entladung von Nervenzellen im Gehirn, was zu kleinen oder großen Krampfanfällen oder auch nur zu kurzfristigen Bewusstseinsstörungen führen kann.
Die Epilepsie zählt zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Sie kann grundsätzlich in jedem Lebensalter auftreten, meist kommt es aber vor dem 20. Lebensjahr oder im hohen Alter zum ersten Anfall.
Nach einem einmaligen epileptischen Anfall sollte unbedingt die auslösende Ursache (Erblichkeit, Geburtsschädigungen, alte Hirnverletzungen, Tumore, Durchblutungs- und Stoffwechselstörungen) über den Facharzt abgeklärt werden.
Weiters sollte der Neurologe entscheiden, ob und welche Behandlung einzuleiten ist, um weitere Anfälle zu vermeiden. Mehr als die Hälfte der Epilepsiepatienten wird durch die richtige medikamentöse Therapie wieder anfallsfrei.

Gangunsicherheit und Stürze:

Gangunsicherheit - ein neurologisches Symptom

Gangunsicherheit ist ein sehr häufiges neurologisches Symptom und kann bei zahlreichen neurologischen Krankheitsbildern auftreten. Degenerative Erkrankungen, wie die Amyotrophe Lateralsklerose, Parkinson-Krankheit, Multiple Sklerose, aber auch Muskelerkrankungen, können sich zunächst als Gangstörung manifestieren.

Ursache einer Gangunsicherheit

Um die Ursachen einer Gangunsicherheit genau zu abzuklären und die richtige Therapie einzuleiten ist oft eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Fachärzten notwendig (Orthopädie und Rheumatologie).

Gedächtnisprobleme (Demenz, Alzheimer-Erkrankung)

Diagnose von Gedächnisproblemen

Unter Demenz versteht man eine langsam fortschreitende Hirnerkrankung, die mit einem zunehmenden Verfall der geistigen Fähigkeiten einhergeht. In der Folge treten Gedächtnisstörungen, Veränderungen im sozialen Verhalten und Schwierigkeiten bei der Verrichtung alltäglicher Tätigkeiten auf. Eine genaue Abklärung zum Ausschluss möglicher anderer körperlicher oder seelischer Ursachen der Symptome ist unbedingt erforderlich.

Behandlung von Gedächnisproblemen

Für die Behandlung unterschiedlicher Schweregrade und Formen stehen verschiedene moderne Medikamente zur Verfügung. Eine Heilung der Alzheimer-Krankheit ist derzeit noch nicht möglich, dennoch kann die langsam fortschreitende geistige Verschlechterung für einige Jahre verzögert werden, sodass die Patienten weiterhin aktiv am Leben teilnehmen können und die pflegenden Angehörigen entlastet werden. Je früher die Krankheit erkannt wird, umso effektiver und besser können die Betroffenen behandelt und betreut werden.
Der ausführlichen Beratung von Angehörigen kommt ebenfalls eine entscheidende Bedeutung zu, um mit den Belastungen besser umgehen zu können und sich über mögliche soziale Unterstützungen zu informieren.

Gefühlsstörungen (Polyneuropathien)

Polyneuropathie - eine Erkrankung der peripheren Nerven

Die Polyneuropathie ist eine Erkrankung der peripheren Nerven. Hierzu zählen die motorischen Nerven, welche die Muskeltätigkeit steuern, und die sensorischen Nerven, die dem Gehirn Informationen zuleiten. Zu den sensorischen Nerven gehören Schmerzfasern, aber auch Fasern, die dem Gehirn über die Lage der Beine, über Berührungen und ganz allgemein über Sinneseindrücke berichten.
Bei Neuropathien können nur ein einzelner Nerv („Mononeuropathie"), aber auch zahlreiche Nerven (poly = viel) beteiligt sein, dann spricht man von einer Polyneuropathie.
Die ersten Beschwerden sind häufig Missempfindungen, wie Kribbeln und Brennen. Später treten Minderempfindungen auf, d.h. das Nichterkennen oder das verminderte Wahrnehmen von Berührung und Schmerz.
Es sind über hundert verschiedene Ursachen einer Polyneuropathie bekannt, wobei Diabetes mellitus und Alkoholismus an erster Stelle stehen. Aber auch Infektionskrankheiten oder Vitaminmangel, Gift- oder Medikamenteneinwirkungen und Erbkrankheiten können eine Polyneuropathie auslösen.

Kopfschmerzen: Migräne, Spannungskopfschmerz und Cluster-Kopfschmerz

Migräne und Spannungskopfschmerzen zählen zu den bekanntesten primären Kopfschmerzen und den häufigsten gesundheitlichen Beeinträchtigungen in der westlichen Bevölkerung.

Migräne

Unter Migräne verstehen wir anfallsartige, meist pulsierend pochende Kopfschmerzen, die in unregelmäßigen Abständen wiederkehren. Der Schmerz tritt häufig einseitig im Schläfenbereich auf, kann sich jedoch auf die andere Kopfseite ausdehnen. Die Migräneattacken können über wenige Stunden bis zu drei Tagen andauern. Das Ziel einer medikamentösen Migräne-Behandlung ist es, den Kopfschmerz und die Begleitsymptome zu lindern. Spezielle Migräne-Medikamente (Triptane) sind keine allgemeinen Schmerzmittel; sie sollten daher nur während einer Migräneattacke eingenommen und in der Erstverordnung immer über einen Facharzt für Neurologie verschrieben werden. Ziel einer vorbeugenden medikamentösen Behandlung der Migräne (=Prophylaxe) ist es, Häufigkeit, Dauer und Intensität von Migräneattacken zu vermindern. Die bei weitem häufigste Form primärer Kopfschmerzen ist der

Spannungskopfschmerz

Er beginnt häufig im Stirn- oder Nackenbereich und breitet sich dann über den ganzen Kopf aus. Die Schmerzen können wenige Stunden, aber auch mehrere Tage andauern und sowohl gelegentlich als auch chronisch auftreten.
Weitere primäre Kopfschmerzen sind der Cluster-Kopfschmerz und der medikamentenassoziierte Kopfschmerz. Eine bildgebende Diagnostik ist vor allem bei sekundären Kopfschmerzen erforderlich, die als Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung auftreten (z.B. Hirntumore).

Lähmung (Schlaganfall - Vorsorge und Rehabilitation)

Der Schlaganfall gilt als die dritthäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen.

Alarmsymptome eines Schlaganfalls

Beim Schlaganfall kommt es zu einem plötzlichen Ausfall bestimmter Funktionen des Gehirns. Alarmsymptome eines Schlaganfalls sind Taubheit, Schwäche oder Lähmung eines Armes, Beines oder einer ganzen Körperhälfte. Weiters sind plötzliche Seh- und Sprechstörungen sowie Schwindel möglich.

Ursache eines Schlaganfalls

Ursache eines Schlaganfalles ist meistens eine plötzliche Verstopfung einer Gehirnarterie durch ein Blutgerinnsel mit daraus resultierendem Sauerstoffmangel.
Gehirnblutungen nach Platzen eines Gefäßes sind eine andere mögliche Ursache.

Behandlung eines Schlaganfalls

Ein Schlaganfall ist ein Notfall, der sofortiger medizinischer Betreuung bedarf. Treten diese Warnsignale auf, muss schnell gehandelt werden - denn gerade die ersten Stunden sind bei jeder Form eines Schlaganfalls entscheidend.
Neben einer Abklärung und Behandlung der Risikofaktoren (Bluthochdruck, Diabetes, aber auch Schlafapnoe) brauchen Schlaganfallpatienten nach einer Akutbehandlung auch eine länger dauernde neurologische Rehabilitationsbehandlung.
Sie lernen dann in der Krankengymnastik, Ergotherapie oder Logopädie, die verlorengegangenen Funktionen wieder herzustellen.

Je früher die Rehabilitation beginnt, umso besser.

Gesichtsschmerzen und Neuralgien

Neuralgische Schmerzen im Bereich sensibler Gesichtsnerven treten oft spontan oder nach Kauen, Sprechen, Schlucken, Zähneputzen oder einer Berührung im Gesicht auf.
Meist kommt es mehrmals pro Tag für wenige Sekunden zu blitzartig einschießenden Schmerzen.
Nach dem Ausschluss symptomatischer Ursachen (Raumforderung, Gefäßmissbildung oder Entzündung) sollte vor einem operativen Eingriffe immer ein medikamentöser Therapieversuch mit einem Nervenkanalblocker erfolgen.

Multiple Sklerose

Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche Erkrankung des zentralen Nervensystems, d.h. es können das gesamte Gehirn und Rückenmark von Entmarkungsherden betroffen sein. Da diese im gesamten ZNS auftreten können, kann die Multiple Sklerose fast jedes neurologische Symptom verursachen.
Sehstörungen, Störungen der Augenbewegung, Gefühlsstörungen oder Koordinationsprobleme sind relativ typisch, aber nicht spezifisch für die Multiple Sklerose.

Die Erkrankung ist noch nicht heilbar, der Verlauf kann heutzutage durch verschiedene Maßnahmen jedoch günstig beeinflusst werden.

Ziel der Behandlung beim Neurologen ist es daher, das Ausmaß der Entzündungsreaktionen zu reduzieren, die funktionellen Einschränkungen zu stabilisieren sowie die Begleitsymptome zu bessern.

Rückenschmerzen und Bandscheibenvorfall ("Ischiasprobleme"):

Bei plötzlich auftretenden Schmerzen im Rückenbereich, die über mehrere Tage anhalten oder mit einem Taubheitsgefühl oder Lähmungserscheinungen einhergehen, sollte unbedingt eine Neurologin/ein Neurologe konsultiert werden.

Denn die Ursache derartiger Beschwerden muss rasch abgeklärt und gezielt behandelt werden. In der neurologischen Untersuchung werden neben Kraft und Beweglichkeit die Reflexe und Sensibilität überprüft, um einen möglichen Bandscheibenvorfall klinisch zu lokalisieren. Zusätzlich werden dann bildgebende Verfahren eingesetzt, um ein genaueres Bild über das Ausmaß des Vorfalls zu bekommen.

Ob konservative (Physiotherapie) und/oder operative Behandlungsmethoden infrage kommen, muss immer individuell entschieden werden.

Schwindel

Schwindel ist ein Leitsymptom vieler Erkrankungen
und wird unterteilt in Lagerungs- und Schwankschwindel.

Hinter Schwindelgefühlen können sich neurologische, psychische, Ohren- aber auch Herz-Kreislauf-Probleme verbergen.
Plötzlich einsetzende, häufige oder anhaltende Schwindelanfälle sollten unbedingt von einem Neurologen und/oder HNO- Facharzt abgeklärt werden, um gefährliche Erkrankungen, wie Schlaganfall oder Tumore, ausschließen zu können.
Je nach Schwindelform kommen physikalische (z.B. Epley Befreiungsmanöver beim gutartigem Lagerungsschwindel), medikamentöse und psychotherapeutische Maßnahmen (z.B. beim Angstschwindel) zur Anwendung.

Parkinson

(Schüttellähmung oder Zitterlähmung, idiopathisches Parkinson-Syndrom): Zittern, Bewegungsarmut, Steifigkeit, Verspannung

Die Parkinsonsche Krankheit ist eine langsam fortschreitende neurologische Erkrankung. Sie zählt zu den degenerativen Erkrankungen des extrapyramidalmotorischen Systems.

Ursache von Parkinson

Augrund eines Dopaminmangels (Botenstoff) im Gehirn kommt es zu einer chronisch fortschreitenden Verlangsamung der Bewegungen, einer Störung der Körperhaltung, Muskelversteifung und zu Zittern in Ruhe.

Behandlung von Parkinson

Bei der Wahl des richtigen Medikaments berücksichtigt der Neurologe Krankheitsstadium, Beschwerdebild, Alter und Aktivität des Parkinson-Patienten sowie Wirksamkeit und Verträglichkeit des Medikaments.

Die Entscheidung, welche Therapieform infrage kommt sollte immer gemeinsam mit dem Patienten getroffen werden.
Nicht jedes unkontrollierbare Zittern muss schon ein Anzeichen für die Parkinson-Krankheit sein. Wenn das Zittern nicht in Ruhe, sondern erst bei Bewegung (z.B. bei vorgestrecktem Halten der Hände) auftritt, kann es ein sogenannter physiologischer Tremor sein - ein normales Zittern, das bei fast allen Menschen in unterschiedlicher Stärke zu beobachten ist und durch Stress oder Medikamente verstärkt werden kann.

Es kann sich aber auch um ein "familiäres Zittern" (essenzieller Tremor) handeln, insbesondere dann, wenn schon andere Mitglieder in der Familie betroffen waren. Eine Therapie des familiären Zitterns unterscheidet sich grundlegend von einer Parkinson-Therapie.

Restless-Legs-Syndrom (RLS, Syndrom der ruhelosen Beine)

Das klinische Bild des sehr häufigen Restless-Legs-Syndroms

tritt typischerweise nur in Ruhe, beim Einschlafen, wiederholt im Verlaufe der Nacht oder bei körperlicher oder psychischer Entspannung auf (typische Auslösesituationen neben dem Einschlafen sind Theaterbesuche, lange Autofahrten, Ruhigstellung der Extremitäten durch Gipsverbände etc.).

Die Patienten berichten in dieser Situation von unangenehmem Kribbeln, das sich ausgehend vom Sprunggelenk über die Unterschenkel und Knie bis zum Oberschenkel ausbreiten kann und ein- oder beidseitig auftritt. Selten sind auch Arme und Hände betroffen.

Nur Bewegung vermag die Beschwerden kurzfristig zu lindern. Der Bewegungsdrang ist so stark, dass die Patienten ständig die Beine bewegen oder massieren müssen. Das Restless-Legs-Syndrom (RLS) ist meist durch einen Verlauf gekennzeichnet. Insgesamt zeigt sich eine Progredienz der Erkrankung mit zunehmendem Lebensalter.

Die häufigste Ursache des symptomatischen RLS

ist die Schwangerschaft (30%), wobei sich die Symptome nach der Entbindung in der Regel wieder von selbst zurückbilden.

Weitere häufige Ursachen sind Eisenmangel und Nierenerkrankungen. Sehr häufig tritt das RLS auch symptomatisch im Rahmen einer Polyneuropathie auf.

Jeder Patient muss neben einer genauen Befragung sowohl labordiagnostisch als auch neurologisch untersucht werden. Bei Verdacht auf eine multifaktorielle Schlafstörung ist der Weg ins Schlaflabor unumgänglich.

Behandlung des Restless-Legs-Syndrom

Nach Ausschluss einer symptomatischen Ursache stellen abendliche dopaminerge Medikamente, wie Dopaminagonisten oder Nervenkanalblocker, zurzeit die Therapie erster Wahl dar.